Heizungsart

Seit Tagen beschäftigt mich das Thema Heizung und Co vs. Heizkosten – was ist sinnvoll?

Wir haben uns für eine zentrale Gasheizung entschieden. Folgendes könnte man noch überlegen:

  • Solaranlage. OK, muss so oder so rein, nach EnEV 2009, aber wie groß?
  • wir haben einen Kaminofen geplant (deshalb auch ein 2-zügige Kamin) – soll es ein wasserführender Kaminofen (Kaminofen mit Wärmetauscher) sein? Zusätzlich zu der Gasheizung? Kosten ca. 4000€ für Kamin plus ca. 2000€ Installationskosten. Brennholz ist meines Wissens einer der günstigsten Heizvarianten (ca. 4,3 ct/kWh im Januar 2010).
  • zentrale Be- und Entlüftungsanlage (Kosten – etwa 7000-8000€)

Das Thema des wasserführenden Kaminofen sehe ich als abgehakt: um die Kosten für einen wasserführenden Kaminofen zurückzuholen (im Vergleich zu zentralen Gasheizung, ich nehme 5,3 ct/kWh ) muss man 30 Jahre, bei einem Bedarf 20000 kWh/Jahr, nur mit Kaminofen heizen um die Investition zu decken. Der Vergleich ist eher naiv, weil nur Preise für Gaz und Brennholz an sich verglichen werden. Ich habe gar nicht berücksichtigt dass auch ein Kaminofen ohne Wärmetauscher heizt.  Ich denke das es genug ist um verstehen zu können dass Kaminofen Heizung als Zusatz zu der zentralen Gasheizung sich gar nicht lohnt.

Das Ersparnis durch eine zentrale Be- und Entlüftungsanlage zu berechnen ist leider nicht realistisch. Zu viele Faktoren spielen mit. Reichlich viele Diskussionen findet man in Foren. Ich glaube nicht dass die Kosten sich irgendwann decken. Aber 24 Stunden frische Luft ohne dafür Luften zu müssen ist schon ein Argument dafür.

Die Konfiguration von Heizung muss natürlich so früh entschieden werden, dass diese beim Bau noch berücksichtigt werden kann. Damit keine nachträgliche Umbaus stattfinden.


Kommentare

6 Antworten zu „Heizungsart“

  1. Moin,

    die Wirtschaftlichkeit einer Lüftungsanlage ist echt egal. Aber nach den beiden letzten Wintern: NIE WIEDER OHNE! 😉

    Viel wichtiger bei der Betrachtung Heizung und Co ist: Wieviel Wärme braucht euer Haus überhaupt. Deshalb als erstes: Energiebedarf senken, denn jede kWh, die du nicht erzeugen musst, ist direkt gespartes Geld.

    Gruß
    Rainer

  2. Hallo Rainer! 😉

    Beim Energiebedarf habe ich 2 „Kopfschmerzen“ eingeplannt:
    1. Keine Decke im OG (OG ist ein Vollgeschoß mit 22° Satteldach
    2. Arbeitszimmer im Keller wo täglich geheizt werden muss.

    Ansonsten Poroton T10 mit Fenster U-Wert 0,7.
    Ich frage meinen Bauleiter wie es mit voraussichtlichen Energiebedarf aussieht.

    Alexander

  3. „Voraussichtlich“ klingt nicht, als ob ihr euch da schon Gedanken gemacht habt ;-)? Ihr wollt doch wohl nicht nur EnEV-Standardanforderungen schaffen? Aber davon ab: Die Lüftungsanlage solltet ihr auf jeden Fall nehmen.

    Gruß
    Rainer (genau der ;))

  4. Danke für Empfehlung, Rainer!

    “Voraussichtlich” klingt nicht, als ob ihr euch da schon Gedanken gemacht habt

    Nicht ganz… Oder übersehe ich etwas ganz gravierendes?

    Folgendes haben wir versucht zu berücksichtigen:
    1. Gebäude ist kompakt geplant, keine Erker oder Auskragungen (außer Balkonen, gedämmt mit Isokorb)
    2. Wohnräume sind nach Süden orientiert
    3. Fußbodenheizung in OG and EG
    4. Keller mit Perimeterdämmung 10cm
    5. Fenster mit 3-fache Verglasung und U-Wert 0,7 W/m²k, Fenster sind nicht beschattet (Keine Gebäden im Osten, Süden und Westen)
    6. Ideale Ausrichtung der Solarkollektoren gut möglich

    Was noch nicht geklärt ist:
    1. es wird aus Poroton T10 36,5cm gebaut. Angeblich muss da keine zusätzliche Dämmung drauf. Im Internet habe ich gefunden: der Stein hat U-Wert ca. 0,24 W/m²k. Es scheint noch nicht optimal zu sein…
    2. Bodendämmung im Keller
    3. Dämmung Dach

    Alexander

  5. Okok, ich sehe, ich habe mich sehr geiirt 😉

  6. PS: Sonnenschutz nicht vergessen! 😉

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